Dr. Inge Beckel

 

Inge Beckel ist sowohl als Architekturjournalistin und -publizistin als auch als Forscherin im Bereich Architektur und Städtebau tätig – oft an der Schnittstelle zur Frauen- respektive Geschlechterforschung. So untersuchte sie in ihrer Dissertation Herausbildungen von gesellschaftlich anerkannten oder legitimierten Normierungen im Bereich des Bauens als Spiegel geschlechtlich konnotierter Zuschreibungen (vgl. ausgegrenzt und abgewertet. Standard versus Differenz in Architektur und Städtebau der Moderne, unter ‘Bücher’). Stoffe beispielsweise, die grundsätzlich als feminin oder ‘weiblich’ verortet werden, wurden im Zuge der Moderne zusehends aus dem avangardistischen Kanon verdrängt. 2021 ist das von ihr herausgegebene Buch René Haubensak. Ein Architekt sui generis herausgekommen. Heute schreibt sie, arbeitet als Beraterin und forscht, neben der Tätigkeit zur SAFFA 1958, zum Thema BeHAGlichkeit. www.ingebeckel.ch


Auswahl von Jurytätigkeiten

  • Siedlung Areal Hofwisen, Gattikon, Thalwil, 2018/2019.
  • Young Talent Architecture Award YTAA, Mies Foundation, Barcelona, 2016.
  • Auszeichnung für Gute Bauten Graubünden 2013, Chur, 2013/14.
  • ATU Prix 2012, Kulturpreis für Architektur, Technik und Umwelt, Bern, 2012. 

Auswahl von Vorträgen und Podiumsdiskussionen

Frauen in der Architektur, abk/Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, 12.11.2019.Unordnung aushalten. Ein etwas anderer Blick auf Architektur und Städtebau der Moderne, Zürich, ETH Hönggerberg, 8.3.2018, Keynote; und Bern, 21.11.2018.Saffa 1958, Promenade Bürkliplatz – Saffa-Insel, Zürich, 14.9.2018; und Inner Wheel Club Rätia, Chur, 24.8.2017.Crafting the façade: Reuse, Reinvent, Reactivate, Universität Liechtenstein, Vaduz, 5.5.2017.Leichter leben: Suffizienz 2015+, Stuttgart, 20.3.2015.Tourismus und Architektur im Alpinen Raum, Basel, 6.2.2014, mit Gion A. Caminada, Reto Gurtner, Tilla Theus & Hubertus Adam.The Engineer as a Symbol of the Bourgeois Man, Université de Genève, Genf, 2008. 

Publikationen/Bücher

  • ausgegrenzt und abgewertet. Standard versus Differenz in Architektur und Städtebau der Moderne, Wettingen 2018.
  • Blood, Sweat and Spheres, Terrain der schönsten Nebensache der Welt, Eigenverlag, Bern 2008; zusammen mit Corinne Mathieu & Gisela Vollmer.
  • Terraingewinn. Aspekte zum Schaffen von Schweizer Architektinnen von der Saffa 1928 bis 2003, Bern/Wettingen 2004; zusammen mit Gisela Vollmer. 

Auswahl von Buchbeiträgen

  • The Façade as a Face, in: Urs Meister, Carmen Rist-Stadelmann, Machiel Spaan (Hg.), Crafting the Façade. Stone. Brick. Wood, Zürich 2018, S. 71/72.
  • Politisch, unordentlich, sinnlich. Anstösse und Beiträge von Schweizer Frauen zum Städtebau, in: Katia Frey & Eliana Perotti (Hg.), Theoretikerinnen des Städtebaus, Berlin 2015, S. 313–328.
  • Differenzen stärken, Orte schaffen. Gespräch mit Gion A. Caminada, in: Prix Meret Oppenheim 2010, Bern 2010, S. 31–40 (resp. 51).
  • Wohnen in Gemeinschaft. Unabhängig, praktisch, behaglich, in: Sylvia Claus, Dorothee Huber, Beate Schnitter (Hg.), Lux Guyer, 1894–1955, Architektin, Zürich 2009 & 2013, S. 75–87.
  • Sammeln. Sichten. Auswerten und Agieren – ein Lesebuch zur Stadt. Vorwort, in: Marc Angélil, Indizien. Zur politischen Ökonomie urbaner Prozesse, Zürich/Sulgen 2006, S. 1–9.
  • Erziehungslaboratorium, Wohnstube, Gemeindesaal oder Grossraumbüro. Zu Diskussionen des 20. Jahrhunderts um das richtige Schulhaus in der Schweiz, in: Schulen in Deutschland – Neubau und Revitalisierung, Stuttgart/Zürich 2004, S. 210–227.
  • Von Wahrzeichen, Gittern und Labyrinthen. Über Sinnlichkeit im Städtebau, in: Terraingewinn, Bern/Wettingen 2004, S. 80–89.
  • Im Zentrum steht der Mensch – Gedanken zum Strukturalismus der Nachkriegsarchitektur, in: Nachkriegsmoderne Schweiz, Basel 2001, S. 44ff.

Artikelauswahl (gedruckt und online)

  • Wir brauchen mehr geschlossene Wände, in: wohnen, Nr. 11/2019, S. 9.
  • Zuweilen fehlt etwas: Behaglichkeit, in: Swiss-architects.com, eMagazin, 19.9.2019.
  • Architekt, Humanist. Benedikt Huber gestorben, in: Neue Zürcher Zeitung (NZZ), 14.3.2019, S. 18.
  • Sicherer Wert – oder Risikofaktor? Zum IAZI-Kongress 2016 in Bern, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 47/16.
  • «Parallelwelt» Verkehr? Zur (fehlenden) Integration von Verkehr in die Stadtentwicklungsplanung, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 37/16.
  • Lowtech, komplexer in der Planung, einfacher im Unterhalt, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 14/16.
  • Das Ende der grossen Erzählung. Gedanken anlässlich der Parity Talks an der ETH Zürich vom 8.3.2016, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 11/16.
  • «As if the house had always stood there …». Miscellanea on the House in Fürstenaubruck, 2004–2006, in: a+u (Architecture and Urbanism), 15:10, 541, S. 122–125; zusammen mit Christof Kübler.
  • Mühsam, ja – aber noch immer aktuell. Zum Frauenanteil am D-Arch der ETH Zürich, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 39/15.
  • Heimat schafft, wer die Welt des Bekannten erweitert. Zur Architektur des Vriner Architekten Gion Caminada, in: k + a (Kunst + Architektur in der Schweiz), Nr. 3, 2015, S. 12–21; zusammen mit Christof Kübler.
  • «Wie Stoffreste beim Zuschneiden eines Kleides.» ,Form follows function‘ bedeutet Platzverschleiss, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 12/15; auch in: German-architects.com# 14/15.
  • Städte für Menschen. Gedanken zum Film The Human Scale, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 36/14.
  • Einheitlichkeit im Thema – Vielfalt in der Umsetzung (Teil I), und: Das Handfeste – eine Art Rückbesinnung auf das Elementare (Teil II). Zur 14. Architekturbiennale in Venedig, in: Bündner Tagblatt, 5.7.2014, S. 12, und 19.7.2014, S. 11; zusammen mit Christof Kübler.
  • Lebendige Dichte. Erkenntnisse und Gedanken zum Film Häuser für Menschen, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 16/14.
  • Blick über den Tellerrand. Zur Aktualität von ,Bottom-up‘-Ansätzen, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 12/14; auch in: German-architects.com, # 10/14, sowie: World-architects.com, # 13/14 (Looking Outside the Box).
  • Was macht ein gutes Haus aus?, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 2/14; auch in: World-architects, com: # 3/14 (What Makes a Good Building?), sowie: German-architects.com, # 4/14.
  • Leichter leben. Suffizienz, schwieriges Wort mit einfacher Botschaft, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 28/13; auch in: German-architects.com, # 36/13.
  • Adolf Max Vogt. Nachruf, in: Werk, bauen + wohnen, Nr. 4/2013, S. 71/72.
  • Unbehagen im Kleinstaat, in: Bündner Tagblatt, 4.7.2012, S. 17.
  • Eine Funktion pro Raum ist nicht genug!, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 25/12.
  • Boden: Handelsware versus Ressource. Gedanken zum Schweizer Immobilienkongress 2010 in Bern, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 46/10.
  • Im Kalten Krieg. Städtebau, Architektur und Politik, in: Werk, bauen + wohnen, Nr. 6/2010, S. 36–41.
  • Gebaute Berge. Besuch beim Büro BIG, Kopenhagen, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 19/10; auch in: German-architects.com, # 23/10.
  • A propos Glück und Architektur. Gespräch mit Hans U. Imesch, Architekt und Psychologe, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 18/08.
  • «Eine Frau, die es wagte, ihren Verstand zu gebrauchen» – Denkmal zu Ehren der ersten Juristin der Schweiz, Emilie Kempin-Spyri (1853–1901), von Pipilotti Rist, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 04/08.
  • «Es überrascht, dass die Politiker sich nicht mehr darum bemühen» – Gedanken des St. Moritzer Kurdirektors Hanspeter Danuser zum Dauerthema Zweitwohnungsbau, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 02/08; zusammen mit Fabienne Hoelzel.
  • Ein weiteres Kapitel zum Neuen Bauen. Der Beitrag der Frauenbewegung zur deutschen Wohnreform, in: Werk, bauen + wohnen, Nr. 3/2007, S. 62/63.
  • Das meistgekaufte Architekturbuch. Gedanken zu Ernst Neuferts Bauentwurfslehre, in: Swiss-architects.com, eMagazin, # 02/07.
  • Blobs und Grünfassaden fehlen. Zur Architektur-Diplomausstellung SS 2001 der ETHZ, in: tec21, Nr. 26/2001, S. 13–15.
  • Wahrzeichen wider Willen. Zum Sydney Opera House (1956–73), in: tec21, Nr. 21/2001, S. 7–12.
  • Next Cities – Nomadentum oder Nachbarschaften, in: tec21, Nr. 44/2000, S. 35–37.
  • Über die Machbarkeit von Natur, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 35/2000, S. 4–12.
  • Besser als Disney & Co. Erweiterung Schweizerisches Landesmuseum Zürich, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 46/1999, S. 1011–1014.
  • Schweizer Architektur als Exportprodukt, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 23/1999, S. 517–520.
  • ,Manchmal wundere ich mich über diese Beharrlichkeit‘. Interview mit Kurt W. Forster, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 10/1999, S. 202–206.
  • Alte und junge Meister – und ihre Kritiker. CH-Architektur im internationalen Kontext, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 37/1998, S. 683-688.
  • Schwellenarchitekturen. Experimentelle Architektur von MVRDV, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 32/1998, S. 588–595.
  • Der Reiz des Atektonischen. Eine Bibliothek in Eberswalde von Herzog & de Meuron, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 27-28/1996, S. 595–602.
  • Zukunftsgerichtete Erinnerungsarbeit. Peter Zumthors ,Topographie des Terrors‘, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 4/1996, S. 40–46.
  • Die Verpflichtung auf das schwierige Ganze. Kirchenzentren von Miroslav Sik, in: SI+A (Schweizer Ingenieur+Architekt), Nr. 41/1995, S. 924–929.
  • Umbau und Erweiterung der Schweiz. Unfallversicherungsanstalt in Basel, in: Bauwelt, Nr. 5/1995, S. 220–223.
  • Vom Umgang mit Einfachem und Alltäglichem, in: archithese, Nr. 2/1994, S. 71–73.
  • Ein Paragraph gegen die Babylonische Verwirrung, in: archithese, Nr. 6/1992, S. 23–27.
  • The engineer as an artist. Interview mit Santiago Calatrava, zus. mit Urs Meister, in: Utopica, Nr. 1, 1987, S. 32–37.