Damit der Laden läuft

Damit der Laden läuft

Die Arbeitswelt der Frauen in der Schweiz hat sich seit der Nachkriegszeit wesentlich geändert, noch immer gehört sie aber mehrheitlich zu den finanziell schlecht vergüteten und wenig angesehenen Berufskategorien. Die Saffa 1958-Ausstellung führte damals die Spannbreite der Frauenberufe vor, vermied es aber, auf die bestechenden Unterschiede zwischen prestigeträchtigen Professionen, wie die der Architektin oder der Juristin, und den unspektakulären und versteckten Diensten der Arbeiterinnen der Reinigungsequipe hinzuweisen.

Die Verkäuferinnern im Detailhandel, die in Bezug auf Anzahl der Arbeitsplätze und Wirtschaftsleistung einen der wichtigsten Sektoren der Schweizer Wirtschaft ausmachen, haben in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen ihres Arbeitsalltags, ihrer Anstellungsbedingungen und den damit verbundenen Herausforderungen wie zunehmende Flexibilisierung, Digitalisierung und unwirtliche, tageslichtlose Arbeitsumgebung, hinnehmen müssen. Die Stiftung für Erforschung der Frauenarbeit hat darüber eine Untersuchung initiiert, ihre Präsidentin, die Juristin Rita Schmid, und ihre Vize-Präsidentin, die Historikerin Elisabeth Joris, die als assoziierte Forscherin an unserem Saffa 1958-Projekt beteiligt ist, haben die Ergebnisse in einem kleinen, höchst informativen und lesenswerten Buch veröffentlicht.

EP 

Elisabeth Joris, Rita Schmid (Hg.)
Damit der Laden läuft. Ein kritischer Blick in die scheinbar vertraute Welt des Detailhandels
Zürich: Rotpunktverlag, 2019
112 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-860-5, 1. Auflage

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Bildnachweis:
Titelbild, Damit der Laden läuft. Ein kritischer Blick in die scheinbar vertraute Welt des Detailhandels
Zürich: Rotpunktverlag 2019.
Übersichtsbild: 
Bodenreinigung in der zweiten Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (Saffa) in Zürich 1958. 
Fotografie im Ausstellungskatalog Saffa 58 (Schweizerische Nationalbibliothek).