Pionierinnen der Frauen- und Genderforschung in Architektur und Städtebau – Die Schweizer Initialzündung

Pionierinnen der Frauen- und Genderforschung in Architektur und Städtebau – Die Schweizer Initialzündung

In der Schweiz fanden Frauen- und Genderthemen in Architektur und Städtebau als später Nachklang der zweiten Feminismuswelle der 1960er Jahre – d.h. erst in den späten 1980ern – Einzug in das akademische Umfeld. Wichtige Inspiration lieferten dabei die Publikationen US-amerikanischer Architektinnen und Forscherinnen wie Doris Cole, Susanna Torre und Dolores Hayden, die sich mit Präsenz und Bedeutung von Frauen in der Architektur auseinandersetzten.

In Folge des 1983 am gta Institut der ETH Zürich unter der Leitung von Dorothee Huber und Adolf Max Vogt durchgeführten Initialprojekts zur Erforschung der Arbeit der Schweizer Architekturpionierin Lux Guyer, entstanden eine Serie von Untersuchungen zu diesem Themenbereich, so 1993 an der EPFL in Lausanne die Dissertation von Evelyne Lang Jakob über die frühen Frauenfiguren der Schweizer Architektur und diejenige von Mariette Beyeler von 1999, ebenso an der EPFL, über die Architekturen der Saffa 1958-Ausstellung. Diese ersten Forschungen waren nicht nur Initialzündung für die Schweizer Forschungsszene, sie leisteten auch einen grundlegenden Beitrag in Hinblick auf die biografische Dokumentation der frühen Generationen von Schweizer Architektinnen, die für alle nachfolgenden Untersuchungen – so auch für unser aktuelles Projekt zur Saffa 1958 – eine unverzichtbare Grundlage bilden.

KF


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