Activism at Home: Architects dwelling between politics, aesthetics, and resistance

Activism at Home: Architects dwelling between politics, aesthetics, and resistance

Wohngebäude, die Architektinnen und Architekten für sich selbst entwerfen, spiegeln nicht nur deren unmittelbaren Entwurfsideen und -theorien wider, sondern auch ihre grundlegenden Vorstellungen des Zusammenlebens. Der 2021 von Isabelle Doucet und Janina Gosseye herausgegebene Sammelband Activism at Home: Architects dwelling between politics, aesthetics, and resistance untersucht solche Wohnungen und Häuser, die von den Entwerfenden selbst bewohnt wurden und eine Bandbreite architektonischer Experimente mit aktivistischem Wohnen aufzeigen. Die dreissig ausgewählten Fallstudien, die von verschiedenen Architekturwissenschaftler*innen untersucht wurden, umfassen die Häuser von Ralph Erskine, Paulo Mendes Da Rocha, Eileen Gray – und, neben vielen weiteren, auch das Cortile von Flora Ruchat-Roncati im Tessin.
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Im Kapitel „Domesticity and Public Live“ untersuchen Irina Davidovici und Eliana Perotti das umgebaute historische Hofhaus am Ortsrand von Riva San Vitale, das zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert errichtet wurde. Nach ihrem Kauf 1967 baute es Ruchat-Roncati über mehrere Jahrzehnte hinweg um und erweiterte es in mehreren Phasen. Entlang einzelner Eingriffe, die zwischen behutsamer Konservierung und eigenständigen Interventionen oszillieren, beschreiben die beiden Autorinnen nicht nur die physische Weiterentwicklung des alten Gehöfts, sondern zeichnen auch Ruchat-Roncatis eng miteinander verschränkte Lebens- und Arbeitssphären nach.

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Isabelle Doucet und Janina Gosseye (Hg.), Activism at Home: Architects dwelling between politics, aesthetics, and resistance, Berlin: Jovis, 2021.

Abbildungen:
Isabelle Doucet und Janina Gosseye (Hg.), Activism at Home, Berlin 2021, Cover und Einzelseiten.
 Flora Ruchat-Roncati, Stöckle, Riva San Vitale, ca. 1965. (Foto Detlef Leinweber)