Zum hundertsten Geburtstag von Annemarie Hubacher-Constam

Zum hundertsten Geburtstag von Annemarie Hubacher-Constam

Die Architektin Annemarie Hubacher-Constam (1921–2012) arbeitete nach ihrem ETH-Diplom 1943 zunächst für Alfred Roth und Hans Hofmann, ehe sie 1945 mit ihrem Mann Hans Hubacher ein eigenes Architekturbüro gründete. Bereits in den ersten Jahren schufen sie einige Kirchen (Hergiswil NW, 1947 und Schwyz, 1956), Einfamilienhäuser (Siedlung in Zollikon, 1952, eigenes Wohnhaus in Zürich, 1954) sowie das bekannte Zürcher Strandbad Mythenquai (1954).

Als vermutlich wichtigstes Ereignis in Hubacher-Constams Laufbahn kann wohl ihre Ernennung zur Chefarchitektin der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit 1958 angesehen werden. In dieser Funktion war sie nicht nur für den Masterplan des Saffa-Geländes verantwortlich, sie entwarf auch die beiden am stärksten mit der Saffa verbundenen Architekturen: den Saffa-Turm und die Rundhallen. In ihre Konzeptionen für die ephemeren Bauten der Ausstellung integrierte sie auch neueste Materialien und Konstruktionssysteme wie das Mero-Raumfachwerk beim Männerparadies oder Frei Ottos innovatives Membrandach, welches das Inselrestaurant überspannte. Durch ihre Arbeit für die Saffa 1958 erlangte sie weithin Respekt und Anerkennung, ein Jahr später wurde sie schliesslich – als eine der ersten Frauen überhaupt – in den Bund Schweizer Architekten aufgenommen.

Am 25. März 2021 wäre Annemarie Hubacher-Constam hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass erschienen Würdigungen ihres Lebens und Schaffens in der NZZ sowie auf der Online-Plattform NXT A.

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Abbildungen:
Filmstills aus Vorbereitung der Saffa 1958. Schweizer Filmwochenschau, Ausgabe Nr. 755 vom 25. Januar 1957 (Schweizerisches Bundesarchiv) © Cinémathèque suisse, Lausanne und Schweizerisches Bundesarchiv, Bern.